22,00 kg
3999 Euro
Mondraker E-Vantage R+: E-MTB im Test – Downhill-Tipp
in Test
Mondraker E-Vantage R+: E-MTB im Test – Downhill-Tipp
Mondraker E-Vantage R+: DH-Rock’n‘Roller
Lang, länger, Mondraker – so könnte man die besondere Rahmengeometrie, mit der die Spanier ihr Mondraker E-Vantage R+ gezeichnet haben, überschreiben.
Die Forward-Geometrie ist dem Downhillsport entliehen und arbeitet mit einem überdurchschnittlich langen Hauptrahmen respektive Reach. Letzterer liegt bei unserem Testbike in Größe M bereits bei üppigen 479 mm (!), weit mehr als die meisten Bikes in Größe L aufweisen. Die Idee: In Kombination mit dem superkurzen 30-mm-Stummelvorbau soll das Bike in schnellen steilen Abfahrten souverän liegen, gleichzeitig dank des Mini-Vorbaus mit einem direkten, präzisen Handling begeistern.
Die Ausstattung ist für wilde Abfahrten getrimmt: Das Mondraker kommt mit fetter 200-mm-Bremsscheibe am Vorderrad, nebst Revelation-RC-Gabel mit properen 140 mm Federweg. Optisch elegant fügt sich der für 2018 neue, im Unterrohr platzierte Bosch-Powertube-500-Akku ins Alu-Chassis ein. Er speist den mit maximal 80 Nm unterstützenden Performance-CX-Motor von Bosch.
Mondraker E-Vantage R+: Easy bergauf, Vollgas bergab
Trotz gleichmäßigem Schub kommt man in der Eco-Motorstufe wenig flott vorwärts, klettert dafür im dynamisch unterstützenden, drehfreudigen E-MTB-Modus zügig gen Gipfel. Anders als der bloße Blick auf die Geometrietabelle vermuten ließe, bietet das Mondraker bergauf das rechte Maß an Agilität, lässt sich präzise und unaufgeregt auch durch enge Kehren steuern. Die 2.8“ breiten Maxxis-Plusreifen kletten das Bike sicher auf den Untergrund, bieten zudem angenehme Dämpfung.
Die Schaltmanöver per Sram-GX-Schaltung (1 x 10) erfordern etwas Kraft, sind dafür schön knackig. Das ergänzt sich gut zur kraftvollen E-MTB-Motorstufe, die den starken E-Push auch bei Gangwechseln nicht abreißen lässt.
Die Sternstunde des Mondraker schlägt in der Abfahrt: „Fast narrensicher“, wie ein Tester treffend kommentierte, jagt das Rad auf schnellen, ruppigen Pisten bergab, fordert seinen Fahrer auf, die Bremse möglichst spät zu ziehen. Hier machen sich schluckfreudige 140-mm-Gabel und langer Radstand (1264 mm) voll bezahlt. Und tatsächlich: Per breitem Lenker und Stummelvorbau lässt sich das Mondraker auch durch enge Serpentinen flink pushen, belohnt dabei eine aggressive Fahrweise mit sattem Tempo bei top Traktion!
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Mondraker E-Vantage R+ im Test: Fazit
In heftigen Abfahrten ist das Mondraker nicht zu schlagen! Zugleich überzeugt es per kräftigem Bosch-Motor und stoischer Geometrie bergauf.
„Je wilder die Abfahrt, umso mehr ist das Mondraker in seinem Element. Steile, felsige Passagen oder ein Sprung? Am Volant des E-Vantage gerne.“, Florian Storch, Autor und Tester für bikesport e-mtb
Positiv: Bergab eine echte, fehlerverzeihende Macht; einfach kontrollierbarer, kräftiger E-MTB-Modus des Bosch-Antriebs; leichtgängige Variostütze mit komfortablem Betätigungshebel
Negativ: Etwas schwer geraten; Taster der Bosch-Purion-Steuerungseinheit im Trail etwas schwammig; An-/Aus-Charakter der Sram-Bremsen
Mondraker E-Vantage R+: Technische Details und Informationen
Preis | 3999 Euro |
Gewicht (ohne Pedale) | 22,00 kg |
Material/Größen | Aluminium/S, M, L, XL |
Ausstattung des Mondraker E-Vantage R+
Federung
Gabel | Rock Shox Revelation RC, 140 mm |
Antrieb und Bremsen
Schaltung | Sram GX, 1 x 10 |
Schalthebel | Sram Trigger X5 |
Kurbel | Miranda Delta |
Bremsen | Sram Level (200/180 mm) |
Laufräder
Naben/Felge | DT Swiss H1900 Spline 27.5 |
Reifen v/h | Maxxis Rekon+, 27.5“+ x 2.8“ |
Parts
Lenker | Mondraker Vantage 1.0, 780 mm |
Vorbau | Onoff Stoic FG |
Stütze | Onoff Pija Dropper, Hub: 125 mm |
Sattel | Mondraker |
Antrieb
Motorhersteller | Bosch |
Modell | Performance CX |
Max. Drehmoment | 75 Nm |
Akku: Bosch Powertube 500, integriert (500 Wh)
Schiebehilfe? Ja