22,00 kg
3299 Euro
Thok MIG-ST: E-MTB im Test – Uphill-Tipp der Redaktion
in Test
Thok MIG-ST: E-MTB im Test – Uphill-Tipp der Redaktion
Thok MIG-ST: Quirliger Trailtourer
Thok MIG-ST? Hinter dem technischen Modellnamen verbirgt sich zweierlei. MIG steht für den Mitgründer und Initiator der unweit von Turin, Italien, beheimateten Firma Thok, Stefano Migliorini. Der Italiener war in den 1990ern Teil des legendären GT-Teams, wurde 1993 Dritter des Downhill-Gesamtweltcups. ST? Steht für Sport-Touring.
Tatsächlich verströmt das Thok sportlichen Esprit, ist mit 22 Kilo leichtestes Testrad. Resultat auch von Parts wie den schmalen Maxxis-Ikon-Reifen und der fehlenden Variostütze. Besonderheit des Thok ist die Akkuposition vor dem Unterrohr, was einen günstigen Schwerpunkt im Sinne eines gutmütigen Handlings ermöglichen soll. Der Shimano-504-Wh-Akku speist den E-8000-Motor mit Energie.
Schön ins Design des militärgrünen Alurahmens platziert, und deshalb kaum als solche erkennbar, sind die 29“-Laufräder. Die Federung von Vorder- wie Hinterrad übernehmen X-Fusion-Federelemente.
Thok MIG-ST: Tolles Handling, starker Antrieb
Die einfach gestaltete Shimano-6010-Bedieneinheit erlaubt das intuitive Ansteuern der drei Motorstufen Eco, Trail und Boost. Abgesehen von der mäßig kraftvoll schiebenden Eco-Motorstufe, weiß der Shimano-Antrieb am Thok einmal mehr zu begeistern.
Der konstant stark unterstützende Trail-Modus erweist sich als locker fürs Gros aller Anstiege geeignet und macht das MIG-ST dank gekonnt ausbalancierter, mittiger Sitzposition zur leichtfüßigen Bergziege. Der Vortrieb wäre auf nassem Untergrund noch höher, wären die schmächtigen Maxxis-Pneus ernsthaft profiliert. Dennoch: Beim Erobern wurzelverminter Anstiege, die eine aktive Fahrweise verlangen, punktet das kurze, breite Cockpit.
Die schmalen, bei Nässe rutschenden Pneus beschneiden Fahrspaß und -sicherheit auf schnellen, steilen Downhills ebenso wie die fehlende Variostütze. Trotzdem lässt sich das Thok spielerisch kontrollieren, leicht durch enge Kurven steuern. Die Tempodosierung per Tektro-Bremsen funktioniert gut, wobei die Bremshebel keine Ergonomiewunder darstellen. Der 120-mm-Hinterbau mit X-Fusion-Dämpfer spricht toll an, bleibt bergauf ruhig und verdaut auch große Schläge gut.
Die X-Fusion-Gabel überzeugt nicht restlos; sie federt recht schnell und nicht optimal gedämpft zurück. Harmonisch: das Zusammenspiel der Deore-Schaltung mit dem Shimano-Motor.
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Thok MIG-ST im Test: Fazit
Sportiver, vortriebsstarker E-Tourer mit top Handling! Auch im Downhill steht er am Gas, selbst, wenn Reifen und Gabel früher ans Limit kommen.
„Toll ausbalanciertes, leicht beherrschbares Tourenfully mit drehfreudigem Shimano-Motor und gutem Hinterbau. Geht gar nicht: Reifen, keine Variostütze.“ Martin Munker, bikesport e-mtb Redaktionsleiter
Positiv: Leichtfüßig und flink bergauf, starker Shimano-E-8000-Motor, lebendiges Handling dank innovativer Akkuplatzierung vorm Unterrohr, breites Cockpit
Negativ: Schmale, schwach profilierte Reifen, Verzicht auf eine Variostütze erfordert umständliche Sattelverstellung, Dämpfung Gabel
Thok MIG-ST: Technische Details und Informationen
Preis | 3299 Euro |
Gewicht (ohne Pedale) | 22,0 kg |
Material/Größen | Aluminium/S, M, L, XL |
Ausstattung des Thok MIG-ST
Federung
Gabel | X-Fusion McQueen RL2, 120 mm |
Federbein | X-Fusion O2 Pro R, 120 mm |
Antrieb und Bremsen
Schaltung | Shimano Deore, 1 x 10 |
Schalthebel | Shimano Deore |
Kurbel | Shimano Steps E-8050, 165 mm |
Bremsen | Tektro (203/180 mm) |
Laufräder
Naben/Felge | x/Alex Rims |
Reifen v/h | Maxxis Ikon, 29“ x 2.20“ |
Parts
Lenker | Thok Oversize, 750 mm |
Vorbau | Thok, 60 mm |
Stütze | Thok, Alu |
Sattel | Thok Fit Chromo |
Antrieb
Motorhersteller | Shimano |
Modell | Steps E-8000 (250 Watt) |
Max. Drehmoment | 70 Nm |
Akku: Shimano, extern (504 Wh)
Schiebehilfe? Ja